Am Abgrund aber warten Untergang und Tod. – Klingsor ist Maler und Hesses Alter Ego: «Ich war ja nicht Hesse, ich war Klingsor.» Hesses Klingsor-Erzählung ist das Leitmotiv des Essayfilms HERMANN HESSE. BRENNENDER SIMMER. Der Schauspieler Peter Simonischek leuchtet in seiner Lesart den hochexpressiven Text Hesses in allen erdenklichen Farben aus und öffnet so die Tür zu Orten, Atmosphären, Themen, Personen und letztlich zu Hesse und Klingsor selbst.
Hermann Hesses Text fordert auch die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff, den Hesse-Biografen Michael Limberg, Hesses Enkel Silver Hesse und den Schriftsteller Alain Claude Sulzer heraus. In einer leidenschaftlich geführten Debatte kreisen sie die komplexe Persönlichkeit Hesses und seines Protagonisten ein – zusammen mit den Musikern Daniel Behle (Tenor) und Oliver Schnyder (Klavier), die mit ihrer Interpretation von zwei der Vier letzten Lieder von Richard Strauss nach Hesse-Gedichten das Klingsor/Hesse-Thema auch um die Dimension des Politischen erweitern: Hesses Vorbehalte gegen Strauss zur Zeit des Nationalsozialismus, Richard Strauss, der zu Texten des Dichters, der ihm aus dem Weg ging, ein Meisterwerk schrieb. Getrennt die beiden im Leben, vereint in der Kunst.
Genre | Documentary |
Regie |
einz Bütler |
Darsteller |
Sibylle Lewitscharoff Silver Hesse Michael Limberg Alain Claude Sulzer und Peter Simonischek |
Originaltitel | Hermann Hesse. Brennender Sommer |
Land | Schweiz |
Jahr | 2020 |
Dauer | 90 Minuten |